Der demografische Wandel macht auch für das Gesundheitswesen einen erheblichen Umbruch notwendig. Eine älter werdende Bevölkerung, die vermutlich gleichzeitig kränker wird, führt zu veränderten Leistungsspektren bei Erhalt oder sogar Ausbau der Nachfrage nach Gesundheitsversorgungsleistungen. Um diese Veränderungen abschätzen zu können, führen wir altersadjustierte Marktprognosen durch.

Fußend auf der Verbindung der Daten aus der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes des Statistischen Bundesamtes mit der DRG-Begleitforschung stellen wir die Entwicklung von Marktpotentialen dar. Als Marktpotential verstehen wir in diesem Zusammenhang den Anteil der vollstationären Fälle an der Bevölkerungszahl. Aus der Bevölkerungsprognose für jede Region leiten wir eine Prognose des Marktpotentials ab, indem wir die Verteilung der Krankheiten in verschiedenen Altersgruppen je Region auf die prognostizierte Altersgruppenverteilung der jeweiligen Region spiegeln. Wir verzichten dabei bewusst auf eine Berücksichtigung weiterer prognosebeeinflussender Parameter (wie z.B. die Krankheitsentwicklung aufgrund der zu erwartenden Steigerung der Multimorbidität, etc.), da ihre Vorhersehbarkeit von vielen stark variierenden Einflussfaktoren abhängig ist. Insofern stellen wir den Trend allein aufgrund der Bevölkerungsprognose dar.

Wir können die Marktpotentialprognose auf verschiedenen Ebenen durchführen. Sowohl individuelle Regionen als auch verschiedene Detailtiefen der Krankheits- und/oder Altersdaten sind möglich. Die Standardauswertungen zeigen die Entwicklung der Krankheiten auf der Ebene der ICD-Kapitel für die Kreise in den wesentlichen Altersgruppen.

Diese Untersuchungen ergänzen die Analyse des Versorgungsrisikos, die im Rahmen des Forschungsprojektes „Demografiesensible Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum – Innovative Strategien durch Vernetzung, StrateG!N“ durchgeführt wurden. Beide Analysen werden ausführlich in unserem Weißbuch 2014 beschrieben und sind wesentliche Bausteine für eine zukunftsfähige, strategische Ausrichtung unserer Mitgliedseinrichtungen.

Erfahren Sie mehr zum Forschungsprojekt StrateGIN: Link zum Forschungsprojekt StrateGIN

Erfahren Sie mehr über das Weißbuch 2014 zur Entwicklung der stationären Gesundheitsversorgung in Südwestfalen: Link zum Weißbuch 2014 (PDF)