Der Zweckverband initiiert und begleitet seit Jahren Projekte, die die regionale Gesundheits-versorgung mit Blick auf die Zukunft und damit auf den demografischen Wandel zum Gegenstand haben. Diese Projektarbeit vernetzt die beteiligten Krankenhäuser mit anderen Teilnehmern der Gesundheitswirtschaft. Aus den Projekten werden immer wieder Ideen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung geboren, an denen unsere Mitglieder direkt beteiligt sind oder durch deren Beispiel unsere Mitglieder indirekt profitieren können.

Studie "Wirtschaftlichen Bedeutung der Krankenhäuser"

 

Ein Blick in die aktuelle Diskussion um das Gesundheitswesen ist durch vielseitige Diskussionen der ländlichen Versorgung, der Wirtschaftlichkeit von Arztpraxen und die Situation im deutschen Krankenhauswesen geprägt. Vor allem Qualitäts- und Kostenaspekte der Versorgung werden dabei diskutiert. Im Jahr 2009 wurde mit der Studie ein zum damaligen Zeitpunkt wenig beachtetes Neuland betreten. Der Ausgabenorientierung vieler Fachdiskussionen wurde damals gegenübergestellt, welche wirtschaftliche Bedeutung Krankenhäuser durch ihre Beschaffungen und ihr Personal für eine ganze Region ausüben. Exemplarisch für die Region Südwestfalen wurde damals überregional beachtet gezeigt, dass Krankenhäuser erheblichen Einfluss auf die regionale Wirtschaftsleistung haben und deutliche Beschäftigungswirkung induzieren. Für die Stabilität einer Region besitzt dieses Ergebnis besondere Relevanz, weil diese wirtschaftlichen Einflüsse nur mittelbar von konjunkturellen Einflüssen abhängig sind und deshalb auch in schlechten wirtschaftlichen Jahren zu eher gleichförmiger Wertschöpfung und Beschäftigung führen. Dennoch unterliegt auch der Krankenhausbereich einem langfristigen Wandel.

Inzwischen haben

  • weitere Innovationen im Gesundheitsbereich,
  • Restrukturierungen und Zusammenschlüsse von Krankenhäusern,
  • die Neugestaltung des Bereitschaftsdienstes,
  • Wirkungen des demografischen Wandels

zu neuen Bedarfs- und Kostenstrukturen geführt. Insofern liegt es nahe, nach der Erststudie 2009 von veränderten Bedingungen für die Wertschöpfung und die Beschäftigung auszugehen. Daher hat sich unser Verband entschlossen, die Studie in Zusammenarbeit mit dem Siegener Mittelstandsinstitut (SMI) der Universität Siegen im Jahr 2014 die Auswirkungen dieser Dynamik auf den wirtschaftlichen Einfluss der Krankenhäuser Südwestfalens erneut aufzugreifen und vergleichend zu analysieren.

Neben einer entsprechenden Presseerklärung wurde der Abschlussbericht am 19. März 2015 an die Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen, Frau Barbara Steffens, übergeben. Damit konnte verstärkt auf die enorme Bedeutung unserer Krankenhäuser für die Region Südwestfalen hingewiesen werden.

Erfahren Sie mehr über die Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung der Krankenhäuser des Zweckverbandes der Krankenhäuser Südwestfalen e.V.: Link zum Report 2015 (PDF)

Lesen Sie hier die Presseerklärung zur Übergabe des Projektabschlussberichtes: Link zur Presseerklärung

 

Forschungsprojekt StrateGIN

Mit dem Ziel, die gesundheitliche und pflegerische Versorgung in der von sinkenden Bevölkerungszahlen und steigenden Anteilen älterer Einwohnerinnen und Einwohner betroffenen, in Teilen ländlich geprägten Region Südwestfalen langfristig auf qualitativ mindestens gleichbleibendem Niveau sicherzustellen, startete im Jahr 2011 das Forschungsprojekt „Demografiesensible Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum – Innovative Strategien durch Vernetzung, StrateG!N“. Finanziert wurde das Projekt durch Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds für Deutschland. Verantwortlich für die wissenschaftliche Durchführung des Verbundprojektes war die Sozialforschungsstelle (sfs), Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität Dortmund und das Institut für Gerontologie e.V., Institut für Gerontologie an der Universität Dortmund.

Im dem dreijährigen Projekt wurden wissenschaftliche Analysen und praxisbezogene Aktivitäten durchgeführt und im Austausch mit zahlreichen Akteurinnen und Akteuren aus der Region innovative Lösungsansätze erarbeitet, die zur Sicherstellung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung in Südwestfalen beitragen. Mit dem Gesundheits- und Pflegenetzwerk Plettenberg-Herscheid wurde bereits ein zukunftsweisendes innovatives Modell entwickelt und implementiert.

Der Verband ist Initiator des Projektes und an verschiedenen Dialoggruppen und vor allem im leitenden Steuerkreis des Projektes beteiligt. Immer wieder hat sich die Teilnahme unseres Verbandes als Vertreter der regionalen stationären Versorgung für das Gesamtverständnis und den Fortschritt des Projektes als wichtiger Bestandteil gezeigt.

Zum Ende des Projektes im April 2015 wurden die zentralen Projektergebnisse in einem Strategiepapier veröffentlicht. Diese „Roadmap“ stellt zum einen konkrete Aktivtäten und Vorhaben in der Region vor, zum anderen liefert sie Anregungen für die zukünftige Entwicklung in wichtigen Handlungsfeldern in der Gesundheitsregion Südwestfalen.

Auch nach dem Ende des Forschungsvorhabens werden die Modelle und Projekte fortgeführt. So wird der StrateGIN-Steuerkreis auch weiterhin tagen, um sich über die verschiedenen Projekte in Südwestfalen auszutauschen und gegebenenfalls in der Region zu koordinieren.

Lesen Sie hier die Roadmap des Forschungsprojektes StrateGIN: Link zur Roadmap StrateGIN (PDF)

Erfahren Sie mehr über das Projekt StrateGIN:Link zur Projektseite von StrateGIN