Qualität ist der Begriff der zukünftigen Gesundheitsversorgung. Dabei wird er inhaltlich wie planerisch und auch fiskalisch diskutiert. Jedenfalls ist die Auseinandersetzung mit dem Qualitätsbegriff im Gesundheitswesen und der Folgen der mit ihm begründeten Entwicklung der Rahmenbedingungen Voraussetzung für einen erfolgreichen Unternehmensbetrieb der Gesundheitswirtschaft.

Inhaltlich wird eine hohe Versorgungsqualität durch Stärkung der Patientenorientierung gefordert. Patienten und Betroffene sollen mehr Beteiligungsmöglichkeiten am Behandlungsprozess bekommen. Dies soll in erster Linie durch stärkere Transparenz und mehr Beteiligungsrechte ermöglicht werden. Insbesondere die stärkere Betonung der Patientensicherheit, nicht zuletzt als Gesundheitsziel des Bundes, verdient dabei besondere Aufmerksamkeit.

Die in NRW bereits mit dem Krankenhausrahmenplan 2015 begonnene Einführung von Strukturqualitätsanforderungen in der Krankenhausplanung wird sich in Zukunft auch auf Bundesebene weiterentwickeln. Auch Prozessqualitätsanforderungen sind in der Versorgungsplanung denkbar. Schon heute existiert eine Reihe von leistungsbezogenen Qualitätsanforderungen über entsprechende GBA-Beschlüsse für die bundesweite Krankenhauslandschaft. Die Diskussion um die Versorgungsqualität wird nicht vor der ambulanten Versorgung halt machen. Denn über die Absicht, Sektorengrenzen zu überwinden, wird auch institutionell eine Anpassung der Anforderungen hinsichtlich der unterschiedlichen Qualitätsebenen erforderlich sein.

Die bereits heute politisch geforderte Einführung von Pay-for-Performance-Systemen ist in der politischen Beratungsszene schon überholt. Die Empfehlung der Einrichtung von lokalen Gesundheitszentren geht einher mit der Forderung nach sektorenübergreifenden Finanzierungsstrukturen. In der Weiterentwicklung von P4P-Systemen sehen Experten die sogenannten ACOs (Accountable Care Organizations), deren Hauptcharakter die Übertragung von Budgetverantwortung an lokale Versorgergruppen ist. Mit diesen regionalen Globalbudgets bleiben Einspareffekte im Versorgernetzwerk erhalten. Entscheidend ist hier allerdings die Qualität der Leistungserbringung als Zielparameter.

Aus allen drei Blickwinkeln (inhaltlich, planerisch, fiskalisch) wird deutlich, dass sich dringend die Implementierung von patientenorientierten Qualitätszielen in der Unternehmensstrategie, dem Ausüben des Qualitätsmanagements als mindestens gleichrangiges Unternehmensführungsinstrument und die Förderung einer Qualitätskultur in Gesundheitsunternehmen empfiehlt.

Für uns ist diese Schlussfolgerung, die Teil der Empfehlungen des Zweckverbandes zur strategischen Ausrichtung unserer Mitglieder ist (siehe Weißbuch 2014 des Zweckverbandes), gleichsam ein Wegweiser für die Entwicklungsstrategie unseres Verbandes. Daher haben wir in 2015 unser Dienstleistungsangebot erweitert. Die qualitätsorientierte Organisationsentwicklung stellt in erster Linie auf die Neuausrichtung einer Organisation im Hinblick auf die qualitätsorientierten Rahmenbedingungen ab. Hierbei stützt sich das Angebot auf eine systemische Sicht von Organisation, die sowohl die Ordnungsmuster als auch die handelnden Personen wertschöpfend berücksichtigt.

Konsequent an der Grundidee des Zweckverbandes ausgerichtet basiert die professionelle Unterstützung im Wesentlichen auf den Erfahrungen unserer Mitglieder. So stehen uns geschulte und erfahrene Organisationsberater aus unseren Mitgliedshäusern für die drängenden Fragen zur erfolgreichen Organisationsveränderung bei unseren Mitgliedern zur Verfügung.

Erfahren Sie mehr über die Beratung zur qualitätsorientierten Organisationsentwicklung: Link zu Beratung/Qualitätsorientierte Organisationsentwicklung

Erfahren Sie mehr über das Weißbuch 2014 zur Entwicklung der stationären Gesundheitsversorgung in Südwestfalen: Link zum Weißbuch 2014 (PDF)